Warum investieren so viele Grossunternehmen in Startups?
Vier Beispiele, weshalb in Startups investiert wird
Investitonen in Startups sind keine Geschenke, bei denen ein reines Goodwill dahinter steht. Sie verfolgen ein klares Ziel.
- Investoren versprechen sich durch die Investition in Startups, möglichst früh in ein erfolgsversprechendes Unternehmen zu investieren. Je nach aktuellen Zahlen sind ein bis drei von zehn Investitionen dann wirklich erfolgreich.
- Staatliche Förderprogramme möchte Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft allgemein ankurbeln.
- Grossunternehmen sehen ihre eigene Innovationskraft gerade bei radikalen Innovationen geschwächt. Sie sind zu träge, haben zu lange Entscheidungswege und sind weniger bereit, ausserhalb der bestehenden Kernaufgaben gross zu denken und zu handeln. Daher investieren sie z.B. in Startups, die diese Aufgabe übernehmen sollen. Meist haben die jungen Unternehmen keinen Marktzugang und ein begrenztes Netzwerk. Das können Grossunternehmen hingegen bieten. Häufig werden dann Unternehmensanteile von den Starups übernommen oder diese gar vollständig in das Grossunternehmen integriert.
- Produkt- und Kundenbindungsprogramm sind hingegen neuere Formen der Startupförderung. Amazon hat dies z.B. mit seinen Cloudservices schon vor vielen Jahren aufgezeigt. Die Grossunternehmen stellen z.B. digitale Dienstleistungen (Programmierumgebungen, Speicherplätze usw.) zur Verfügung und fördern Starups diese für ihren Dienstleistungen und Angebote einzusetzen. Werden dies Startups gross und erfolgreich, werden sie weiterhin diese Basistechnologien verwenden. Der Anbieter wird damit zu einem fixen Lieferant (Kundenbindung).
Einfachere Kundenbindung im digitalen Business
Bei digitalen Leistungen ist es umso einfacher, eine gewisse Skalierung zu ermöglichen. So hat Amazon z.B. mit seinem Service AWS (Amazon Web Solution) anderen Unternehmen Zugang zu digitalen Dienstleistungen ermöglicht, die Amazon selbst auch für ihr Business benötigt. Dort stehen Entwicklertools, Workflows usw. zur Verfügung.
Auch Microsoft besitzt derartige Hilfsmittel und hat das grosse Potenzial für eine Kundenbindung erkannt. Denn Amazon macht dies mit seinen Services schon viele Jahre sehr erfolgreich. So sind es Unternehmen wie Pinterest, Airbnb, Kickstarter und Lyft die auf Basis von den Basisdienstleistungen von Amazon gross geworden.
Nun hat sich Microsoft auch entschieden, diese Strategie weiter auszubauen. Mit einem Förderprogramm von 500 Mio. $ möchte Microsoft mehr Startups motivieren, Microsoft-Technologien schon in der Ideenfindungsphase einzusetzen.
Daraus soll sich bei einem Erfolg des Unternehmens dann eine eintensive Kundenbindung entwickeln. Denn kaum jemand wird seine Basistechnologie ändern, die das Rückrad des Angebotes darstellt!
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